Der offene Brief von Talia Jane an ihren CEO beschreibt das Leben in einer der reichsten Gegenden der Erde, im Silicon Valley, aus der Sicht des digitalen Prekariats. Das Gehalt reicht eben nicht aus, um den Grundbedarf zu decken: nach Miete und ÖPNV ist für Essen nichts mehr übrig. Ohne familiäre Unterstützung ist kein Auskommen mit diesem Beruf möglich. Daran etwas zu ändern, sieht Jane als Aufgabe ihres Arbeitgebers. Der hat allerdings nichts Besseres zu tun, als sie nach diesem Brief zu feuern. Die Reaktion darauf im Netz war unter anderem auch, daß sie, kurz gesagt, aufhören solle, zu jammern und sich eben andere Arbeit oder weitere suchen solle.

Ähnliches gilt für unsere zahnmedizinischen Fachangestellten.

Wir brauchen diese Mitarbeiterinnen und es wird zunehmend schwieriger, junge Frauen für diese Ausbildung zu finden.

Die Arbeitszeiten sind lang, die Bezahlung ist schlecht und die Aufstiegsmöglichkeiten sind mau. Andererseits ist es intensive Arbeit mit Menschen und die Dankbarkeit und Anerkennung durch den Patienten oder das Team macht glücklich.

Erfahrene Mitarbeiterinnen zu haben, ist für jede Praxis ein echter Gewinn.

Gleichwohl: der Beruf der zahnmedizinischen Fachangestellten ist unattraktiv. Und so plagen uns echte Nachwuchssorgen.

Mit dem Einzug der Digitalisierung in die Zahnmedizin ergibt sich eine echte Chance auf einen Wandel. Maschinell unterstützt könnte ich als Zahnarzt z. B. Aufgaben an meine Kolleginnen delegieren, die derzeit noch ein Zahntechniker erledigen muß, z. B. das Modellieren, also Gestalten von Kronen. Anders gesagt: der Niedergang der Zahntechnik als Handwerk durch die Digitalisierung ermöglicht es „Zahnarzthelferinnen“ am Computer Zahntechnik zu machen.

Aber auch das Kommunikationsverhalten ändert sich. SoM ermöglichen es meinen Mitarbeiterinnen das zu tun, weswegen die meisten von ihnen diesen Beruf ergriffen haben: den Umgang und die Kommunikation mit Patienten.

Eine konsequent vorangetriebene Digitalisierung der Zahnmedizin schafft attraktive Arbeitsplätze für unsere zahnmedizinischen Fachangestellten.

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