Wenn ich noch keinen Arzt habe und einen benötige, dann frage ich jemanden. Dieser jemand kann eine reale Person aus meinem Freundes- oder Bekanntenkreis sein. Oder ich frage das Netz. Hier wie dort erwarte ich hoffe ich auf eine verlässliche Empfehlung.

Wenn ich die bezahlten Anzeigen ganz oben weglasse, dann dürften doch die an den oberen Stellen auftauchenden Ärzte die sein, an die ich mich wenden kann. Zur Zeit bleibt mir noch die Ungewissheit, ob ich nun wirklich zum besten gehe oder lediglich zu dem, der die Klaviatur des aktuellen SEO am besten beherrscht.

Aus der Sicht des Arztes, der eine Website betreibt, ist es natürlich wichtig und attraktiv, ganz oben in den Suchabfragen potentieller Patienten aufzutauchen, um eine reelle Chance auf eine Terminvereinbarung zu haben. Die Verlockung, die Internetpräsenz so zu optimieren, dass sie in der Bewertung durch Suchmaschinen möglichst gut abschneidet, ist so groß wie legitim. Gleichzeitig liegt es im Interesse des Betreibers der Suchmaschine, dem Arztsuchenden möglichst „gute“ Ärzte vorzuschlagen?!

Zum Glück für unsere Patienten werden die Algorithmen, mit denen eine Suchmaschine eine Website bewertet und als Suchergebnis vorschlägt, immer komplexer. Und die stetige Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) verspricht unseren Patienten eine immer bessere Hilfe auf der Suche nach dem richtigen Arzt.

Was einen Arzt erfolgreich sein läßt, ist gewiß Gegenstand heftiger Diskussionen. Empathie und fachliche Kompetenz sind sicherlich Schlüsselfaktoren. So was spricht sich herum. Damit das im Netz relevant ist, besteht die Aufgabe darin, diese Kernkompetenzen auch dorthin zu kommunizieren. Die Evolution der KI wird dazu führen, dass Ärzte, die das authentisch und konsequent machen belohnt werden.